[Einleitung]
Vier Sendungen gibt es unter der Reihe, deren Titel stets mit „Unbekannt“ beginnen und dann vom behandelten Themenkomplex gefolgt werden. Hier geht es um HighTech, um AI und Waffensysteme. Der Titel lautet „Unbekannt: Killerroboter“ (Originaltitel: Unknown: Killer Robots); entstanden 2023 unter der Regie von Jesse Sweet. Vor der Kamera sind keine Schauspieler im üblichen Sinne zu sehen, sondern Experten, Angestellte von HighTech-Firmen und Berater sowie Menschen mit Militär-Hintergrund. Ich konnte mir die interessant wirkende Sendung genauer anschauen und berichte.

[Kommentar]
Wir kennen es aus den Nachrichten, unbemannte Drohnen töten Menschen in ganz weit entfernten Ländern. Den Knopf drückt dabei im besten Fall irgendwer in Nordamerika, den USA oder aber (wir wissen es nicht genau), die Drohne entscheidet selbstständig über Leben und Tod. Dieses ist keiner Science-Fiction Story entnommen, sondern seit Jahren Realität in militärischen Auseinandersetzungen. Technologisch betrachtet ist natürlich schon weitaus mehr möglich. Und genau darum geht es hier in dieser Sendung auch.

Seit 9 Jahren arbeite ich nun bei einer IT-Firma, die sich eben auch intensiv mit AI oder hierzulande als KI bekannt, befasst. Das ist spannend, unter anderem auch ein wenig Besorgniserregend, wie ich denke. Das für und wider abzuwägen, das ist richtig schwierig, denn es kommt einem moralischen Dilemma gleich. Außerdem stellt sich direkt die Frage, was eine AI wohl tun könnte und würde, wenn sie den Schöpfer Mensch als Gefahr erkennt. Da sind wir dann schnell beim „Terminator (2)“-Szenario und hinterfragen, wer hier die Entscheidungshoheit haben sollte oder muss.

Wie viel Technik ist vertretbar? Was ist aktuell der Stand dieser Technik? Und wohin kann die Reise gehen in der Zukunft, unserer Zukunft? Viele Experten aus unterschiedlichen Branchen und Bereichen äußern sich dazu in dieser Dokumentation. Dabei nimmt die Sendung keinen eindeutigen Standpunkt ein. Weder wird das, was möglich ist befürwortet, noch wird es verworfen oder verurteilt. Das gefiel mir an dieser Film aus der Netflix „Unbekannt“-Reihe.

[Technik]
Rein technisch betrachtet stellt diese Dokumentation aus der „Unbekannt“-Reihe keine Besonderheit dar. Selbstverständlich haben wir es mit Aufnahmen unterschiedlicher Quellen zu tun, doch alle befinden sich auf einem angenehmen bis guten technischen Wiedergabe-Niveau. Auch wurden sie entsprechend des 16:9-Formats zurecht geschnitten und derart aufeinander abgestimmt, als das es zu keinen harten visuellen Brüchen kommt, die unangenehm wirken. Natürlich sind viele Unterschiede zwischen Bildern von Drohnen, aus Düsenjäger-Cockpits oder aber Handkameras zu erkennen, doch alles lässt sich gut verdauen und gelang weitgehend fehlerfrei.

Bei den akustischen Leistungen sitzt der Fokus klar auf der Wiedergabe der Sprache. Interview-Ausschnitte, Stimmen aus dem Off oder aber Funk zwischen Piloten – all das wirkt technisch gelungen, ist deutlich verständlich und stößt nirgendwo auf Störungen oder Beeinträchtigungen, die der Unterhaltung einen Abbruch bescheren könnten. „Unbekannt: Killerroboter“ hat etwas Musik im Programm, ansonsten geht es jedoch eher sachlich und tontechnisch kühl zu. Getestet habe ich die englische Originalsprache und die deutsche Fassung, die wie gewohnt aus dem Overlay ertönt.

[Fazit]
Eine Sendung, die keinen klaren Standpunkt vertritt, sondern vielmehr einen Abriss darüber bietet, was aktuell vorzeigbar und möglich ist. Ohne natürlich dabei Staatsgeheimnisse zu verraten, die es mit Sicherheit gibt und gut geschützt hinter dem Vorhang verbleiben. Mit der Laufzeit von rund 70 Minuten und einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren entführt uns „Unbekannt: Killerroboter“ in eine Welt, die vor wenigen Jahren noch wie Science-Fiction erschien – und nun todbringende Realität ist… Interessant und definitiv etwas, worüber jeder nachdenken sollte.

Andre Schnack, 01.10.2024

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Preis-Leistung