[Einleitung]
Ich habe offen gestanden keine Idee davon gehabt, was hier auf mich zukommen wird. Und ich will rein gar nichts vorweg nehmen. Denn eines ist klar, Dokumentationen dieser Themen erfreuen sich mit Sicherheit einer hohen Beliebtheit. „Unsichtbare Welt – Mikrokosmos Mensch, Luft, Wasser“ beschäftigt sich mit dem, was unserem täglichen Leben zumeist verborgen bleibt. Und das ist nicht nur gut, was wir da nicht sehen. Im Vertrieb von Sunfilm Entertainment erscheint die Dokumentation in drei Teilen auf einer Standard Definition DVD. Regie führten Lauren Lexton sowie Tom Rogan in 2009. Wir bekommen es hier mit einer US-amerikanischen Produktion zu tun.
[Inhalt]
Sie schwirren in jedem Atemzug umher, krabbeln unbemerkt über unsere Körper und tummeln sich sogar im Trinkwasser: Viren, Milben, Bakterien und Parasiten. Bisher blieb uns dieser geheimnisvolle Mikrokosmos verborgen. Doch mit neuen Kameratechniken und anhand von Aufnahmen mit dem Rasterelektronenmikroskop wird die versteckte Welt winziger Kreaturen nun sichtbar gemacht. Egal ob kleinste Partikel Vulkanasche, gefährliche Chemierückstände oder Lebensformen im Miniaturformat: Die Dokumentation „Unsichtbare Welt“ zeigt spektakuläre Bilder mikroskopisch kleiner Lebensräume und enthüllt nie zuvor gesehene Details darüber, welche skurrilen Organismen uns alltäglich in der Luft, im Wasser und sogar auf unserem eigenen Körper begleiten.
(Quelle: Tiberius Film)
[Kommentar]
Ein wenig skeptisch ging ich an die dreiteilige Dokumentationsreihe heran. Doch das war grundlos, wie sich im Nachhinein herausstellt. „Unsichtbare Welt“ bietet tolle Einblicke in uns aus dem Alltag heraus unerschlossene Themenkomplexe. Anschaulich und sehr unterhaltsam inszeniert wirken die Inhalte vor allem interessant und wecken Neugier auf mehr. Alle drei Sendungen offerieren ausreichend voneinander abgegrenzte Informationen. Wir erleben den englischsprachigen Originalton im Untergrund des Tons. Die deutsche Synchronfassung liegt sozusagen dadrüber. „Unsichtbare Welt“ ist nicht allzu sehr auf das Wecken der Sensationsgelüste aus, jedoch knapp davor. Alle sprechen sehr euphorisch und hinterlassen ein wenig den Eindruck, als wäre morgen schon wirklich alles möglich.
[Technik]
Ein anamorpher Breitbild-Transfer bietet einen gelungenen Qualitätsgrad von der ersten Minute an. Nicht immer ist dies bei Dokumentationen der Fall, da auch nicht immer viel Mittel parat stehen. Hier haben wir es mit einem knackigen Kontrast zu tun, auch bekommen wir praktisch eine hohe Kantenschärfe vor Gesicht, die hier und dort mal schwächelt. Vor allem in den computergenerierten Aufnahmen. „Unsichtbare Welt“ beschäftigt sich mit 1.78:1 Bildern unterschiedlichster Quellen und Alters. Darunter leidet dann natürlich auch entsprechend die Wiedergabegüte. Glücklicherweise verläuft der Transfer ohne nennenswerte Kompressionsartefakte.
Dolby Digital 5.1-Mehrkanalton ist hier das Programm. Ich bin überrascht, denn für solche Sachsendungen besteht zumeist inhaltlich keine Notwendigkeit für einen Surround-Sound. Aber wo dieser schon einmal da ist, kann er auch für gelungene Unterhaltung sorgen. Allerdings bricht hier keinesfalls der Dauerstress auf allen Kanälen aus. Vielmehr gibt es weitgehend saubere und ruhige Musik, die klaren Dialoge und einige gelungen umgesetzte Effekte. Untertitel sind hier nicht zu finden, ausschließlich der vorgenannte deutsche Ton in DD 5.1. Qualitativ passend zum Titel.
[Fazit]
„Unsichtbare Welt“ hat es in sich. Erst dachte ich, dass es hier zur bedrohenden Anstauung von Langeweile kommen könnte. Aber Fehlanzeige, dafür sind die drei Teile der Sachsendung zu unterhaltsam und vor allem interessant gemacht. 128 Minuten finden auf der einseitigen und zweischichtigen Standard Definition DVD (Typ 9). Technisch gelang das gesamte Programm ganz gut und bietet einen rundum soliden Eindruck. Die Altersfreigabe erfolgt laut FSK ab 6 Jahren. Erscheinungstermin des Titels ohne weiteres Material oder Extras war der 4. Juli zu einem Preis von rund 14,- Euro. Sunfilm Entertainment bringt uns eine Dokumentation auf DVD, die gefällt.
Andre Schnack, 15.07.2013
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