[Einleitung]
Mit „Valerian“ erscheint ein Titel, den ich im Zuge eines familiären Kinobesuchs in diesem Jahr bereits einmal (in 3D) sah. Er gefiel mir gut, wenngleich ich mich nicht als Mitglied einer eingeschworenen Luc Besson-Fangemeinde bezeichnen würde. „Valerian – Die Stadt der Tausend Planeten“ ist eine Comic-Verfilmung eines Stücks, das hierzulande eher unbekannt ist: Valerian and Laureline. Regisseur und Drehbuchautor Luc Besson arbeitete vor der Kamera mit Dane DeHaan, Cara Delevingne, Clive Owen, Rihanna, Ethan Hawke, Herbie Hancock und weiteren. Diese High Definition Blu-ray Disc Version des Blockbusters erscheint aus dem Angebot von universumfilm. Ich war gespannt mir diesen bunt-poppigen und kurzweiligen Trip im Heimkino auszusehen.
[Inhalt]
Im 28. Jahrhundert sind Valerian (Dane DeHaan) und Laureline (Cara Delevingne) als Spezialagenten der Regierung mit der Aufrechterhaltung der Ordnung im gesamten Universum beauftragt. Während der verwegene Frauenheld Valerian es auf mehr als nur eine berufliche Beziehung mit seiner schönen Partnerin abgesehen hat, zeigt ihm die selbstbewusste Laureline jedoch die kalte Schulter… Auf Anordnung ihres Kommandanten (Clive Owen) begeben sich Valerian und Laureline auf eine Sondermission in die atemberaubende, intergalaktische Stadt Alpha: einer Mega-Metropole, die Tausende verschiedener Spezies aus den entlegensten Winkeln des Universums beheimatet.
Die siebzehn Millionen Einwohner haben sich über die Zeiten einander angenähert und ihre Talente, Technologien und Ressourcen zum Vorteil aller vereint. Doch nicht jeder in der Stadt der Tausend Planeten verfolgt dieselben Ziele – im Verborgenen wächst eine dunkle Macht heran, die nicht nur Alpha, sondern die gesamte Galaxie in Gefahr bringt…
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
Ich gestehe, dass ich ein sehr großer Fan von Luc Besson’s „Das fünfte Element“ bin. Mir gefiel der damals sehr unkonventionell bunte und in vielerlei Hinsicht poppige Mix der Stile in einem Science-Fiction Kontext, der Märchencharakter trägt. „Das fünfte Element“ kommt in „Valerian“ hier und dort auch wieder durch. In einigen Kamera-Einstellungen, speziellen Momenten kommt er durch, der Stil des auf gute Bilder und eine schöne Fotografie ausgelegten Luc Besson. Auch „Valerian“ profitiert davon, wie ich empfinde. Erzählerisch ist „Valerian“ mit zahlreichen sehr frischen und unterhaltsamen Ideen gespickt, die eigentliche Story ist hingegen sehr einfach und auch nur in wenigen Momenten wirklich überraschend. Trotzdem, alles wirkt spannend und charmant.
Den tieferen Sinn darf man hier nicht erwarten. Doch gelingt es Besson zwei sehr unterschiedliche Figuren miteinander in eine Art Einklang zu bringen, dabei fehlt es zuletzt sogar gar nicht an der Romanze, die zwischen den beiden Hauptfiguren nie so richtig in den Fokus gestellt, aber wahrzunehmen ist. Ohnehin muss gesagt werden, dass Cara Delevingne zwar schön anzusehen ist, ihre schauspielerischen Fähigkeiten aber nicht zur Geltung kommen, vielleicht einfach ob der Simplizität ihrer gespielten Figur. Und Valerian? Mir ist es schleierhaft, wie der junge Mann mit den ausgebildeten Tränensäcken hier zum Teenager-Star avancieren soll, aber dieser Frage stelle ich mich einfach nicht.
[Technik]
Technisch ist das natürlich so eine Sache mit den ganzen computergenerierten Aufnahmen und Szenen. Sie sind unabdingbar, um die kreativen Gedanken eines Luc Besson auch ins richtige Bild zu setzen, auf der anderen Seite sind die aufwändig und laufen Gefahr die Optik des Titels und die technische Darbietung zu gefährden. Hier allerdings sind derart viele visuelle Veränderungen mit an Bord, so dass etwaige Fehler gar nicht auffallen würden. Und mir fielen auch keine nennenswerten Makel auf, die ich hier anführen kann. „Valerian“ macht einen sauberen, guten Job, abgemessen in 2.40:1 in vollen 1080p-Aufnahmen, wahlweise auch in 3D. Das Weltraumspektakel hat einen tiefen Grundton, saubere Konturen und viele Details aufzuweisen.
„Valerian“, das ist nicht nur die etwas verrauchte Whiskey-Stimme von Dane DeHaan und der trällernden Cara Delevingne, sondern vor allem Einfluss aus der Umgebung, die eine spürbare Räumlichkeit auf dieser gigantischen Raumstation inmitten eines furiosen und akustisch aufwendigen Abenteuers zum Leben erweckt. Bei „Valerian“ ist immer etwas los, ständig werden die Kanäle mit Ton befeuert, der aus den angeschlossenen Lautsprechern erklingt und dabei eine wirklich gute Figur macht. Deutsch und Englisch gibt es in Dolby Atmos, Untertitel ebenfalls in den beiden Sprachen. Alles ist sehr bunt hier, und auch facettenreich und farbenfroh beim Ton.
[Fazit]
„Valerian – Die Stadt der Tausend Planeten“ mag vielleicht mit seiner rasanten, technisch schon beinahe überdrehten Art und Weise der Umsetzung vom Comic zum Film nicht jedermanns Geschmack treffen. Doch zweifelsfrei steht fest, dass wir es hier mit einer sehr hochwertig produzierten Verfilmung zu tun haben, die sich sehen lassen kann. Wer 1997 den Titel „Das fünfte Element“ sah, der konnte Bruce Willis und Milla Jovovich in Action sehen und einer fantastischen Geschichte von Luc Besson verfolgen. Hier sind es Augen anderer, aber wieder eine fantastische Geschichte.
„Valerian“ bietet in dieser High Definition Blu-ray Disc (BD 50) rund 137 Minuten Laufzeit, was für Filme dieses Kalibers heutzutage völlig gewöhnlich ist. Der Film macht von Beginn bis zum Abspann seine Freude und hat einiges zu bieten, was den Science-Fiction oder auch Märchenfreund mit Fantasie anspricht. Extras sind nur wenig mit dabei, und zwar einige Interviews mit Cast and Crew-Mitgliedern und eine Featurette. Erscheinungstermin war der 30. November und die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren. Es handelt sich hier um die 3D- und 2D-Kombi-Veröffentlichung.
Andre Schnack, 27.12.2017
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |