Vidocq

Crime/Thriller/Action
Crime/Thriller/Action

[Einleitung]
Sunfilm Entertainment veröffentlich hierzulande die französische Filmproduktion „Vidocq“ von 2001. Regisseur Pitof drehte den Film in seinem Heimatland und schrieb zusammen mit Jean-Christophe Grangé auch das Drehbuch zum Film. In den Hauptrollen des Genremix sind Gérard Depardieu, Guillaume Canet, Inés Sastre, André Dussollier, Edith Scob und Moussa Maaskri zu sehen. Pitof schuf mit „Vidocq“ sein Debüt als Regisseur. Wir nahmen seinen Film genauer unter die Augen und beurteilen Technik, Inhalt und Ausstattung dieses 2-DVD Sets.

[Inhalt]
Paris 1830: Ein unheimliches gesichtsloses Phantom mit einem Spiegelgesicht treibt in den Armenvierteln von Paris sein Unwesen. „Der Alchemist“ hat es auf junge, unschuldige Mädchen abgesehen. Sie verschwinden spurlos, ihre Körper tauchen nie wieder auf. Als auch zwei Herren der guten Gesellschaft auf bizarre Weise ums Leben kommen, nimmt Vidocq (Gérard Depardieu), ehemaliger Verbrecher, Wissenschaftler und größter Detektiv seiner Zeit, die Ermittlungen in der Sache auf. Aber selbst er scheint der teuflischen Raffinesse des Monstrums nicht gewachsen zu sein. Der junge Autor Etienne Boisset (Guillaume Canet) macht sich auf, um das Mysterium zu klären und stößt auf viele erschreckende Tatsachen und einen scheinbar übermenschlichen Gegner…

[Kommentar]
„Vidocq“ mischt, was andere nicht zu mischen wagen. Es handelt sich nicht um einen Historien-Film, aber auch nicht um eine komplett fiktive Geschichte. Die Erzählung nimmt Platz im Frankreich des 19. Jahrhunderts und orientiert sich – durch künstlerisch modifizierte Sets, Filter und computergenerierte Aufnahmen – eher an Science-Fiction und Fantasy-Werken, als an geschichtlichen Dingen. Der Mystery-Thriller wurde sehr zügig gedreht, verfügt über hohes Tempo und bietet teilweise wundervolle Bilder, die jedoch nicht jedermanns Geschmack treffen dürften. Insbesondere der zackige Schnitt zwischen sehr nah aufgenommenen Szenen und weiteren Einfängen sorgt mitunter für einen etwas günstigeren Eindruck. Andere Einstellungen hingegen sprechen eindeutig dagegen. Die Story bietet nichts großes Neues, hält für rund anderthalb Stunden gut Laune. Die darstellerischen Leistungen gehen weitgehend in Ordnung, den Effekten sieht man ihre Natur an, dennoch überzeugen auch sie.

[Technik]
Beim genauen Beäugen der technischen Darbietungen der Erscheinung fallen meist positive Aspekte ins Auge. Der Film wurde im anamorphen Breitbildformat 1.85:1 aufgenommen und auf der ersten Disc des Sets abgelegt. Der 16:9-Transfer bereitet vor allem durch seine mehr als kräftige Farbgebung Eindruck und besticht auch durch eine hohe Kantenschärfe und zahlreiche Bilddetails. Dunkle Aufnahmen wirken sehr satt, der Kontrast erzeugt im Zusammenspiel mit dem Schwarzlevel ein plastisches Geschehen. Die Kompression geht auch weitgehend in Ordnung.

Soundtechnisch erklingt es im Dolby Digital und DTS-Ton. Die deutsche Sprache ertönt in DTS, DD 5.1 und Dolby Stereo 2.0, der französische Originalton in DD 5.1 und Dolby Stereo 2.0. Dazu gibt es optional deutsche Untertitel. Der Sound präsentiert sich frisch und satt im Klang, die Mehrkanaltonspuren nutzen das Potential gut aus und verteilen einige Effekte zugunsten des Raumklangs auf die diskreten Kanäle, so dass ein rundum wirkungsvolles Geräuschfeld entsteht. Die Qualität der Wiedergabe von Höhen und Tiefen gelang ebenfalls gut.

[Fazit]
Sunfilm Entertainment bringt uns mit dem 2-DVD Set „Vidocq“ eine fantasievolle Erzählung in einem technisch und inhaltlich wohl ausgestatteten Set auf den Markt. Die Laufzeit des Hauptfilms bemisst sich auf rasch verrinnende 94 Minuten, die Altersfreigabe erfolgt ab dem sechzehnten Lebensjahr. Die erste DVD, eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) enthält den Film, die zweite Scheibe, ebenfalls eine DVD 9, hingegen bietet ca. 160 Minuten Extras, die aus folgenden Materialien bestehen: ein Making of „Vidocq“, ein Making of „The Mask“, Interviews mit Pitof und Jean-Christophe Grangé, The Storyboard, eine Interview-Featurette, 2 Teaser, etwas Artwork und eine Diashow, eine Kostüm-Bildergalerie, Biografien und Filmografien und ein DVD-ROM Part mit Bildschirmschoner. Verpackt in hübschen Menüs bereiten die Extras Spaß. Das Set wurde als Leihfassung am 20. Januar veröffentlicht, die Kauf-Version folgt im April.

André Schnack, 31.01.2003

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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