[Einleitung]
Gute alte Wilde Western gehören zum besten Kino-Programm. Die einen mögen das lieber, die anderen weniger. „Vorposten in Wildwest“ lässt es am Titel unschwer erkennen, wohin es inhaltlich geht. Gen Weste(r)n… Regisseur und mehrfacher Oscar-Preisträger Robert Wise schuf mit „Vorposten in Wildwest“ (Originaltitel: Two Flags West) einen waschechten Western, wie ihn das Genre beschreibt. Nach nach einem Drehbuch von Autor Casey Robinson arbeiteten Darsteller Joseph Cotton, Jeff Chandler sowie Cornel Wilde und weitere. Diese Blu-ray Disc bringt High Definition Bilder in die heimischen vier Wände aus dem Programm von Koch Media.
[Inhalt]
Um dem Gefangenenlager zu entkommen, erklärt sich ein Trupp von Südstaatlern um Colonel Clay Tucker (Joseph Cotton) im Herbst 1864 bereit, einen dezimierten Nordstaatentrupp bei seine Kampf gegen die Indianer zu unterstützen. Befehligt werden jene vom rassistischen Major Kenniston (Jeff Chandler), dessen Mord an eine Häuptlingssohn in eine spektakulär realisierte Indianerattacke auf das Fort mündet.
Hollywoodlegende und mehrfacher Oscar-Preisträger Robert Wise („Der Tag an dem die Erde stillstand“, „West Side Story“) inszenierte mit „Vorposten in Wildwest“ einen aufwändigen und für die Zeit ungewöhnlich harten und realistischen Western, in dem neben Joseph Cotton („Citizen Kane“, „Der dritte Mann“) vor allem Jeff Chandler als brutaler Nordstaatenkommandant während des amerikanischen Bürgerkrieges brilliert.
(Quelle: Koch Media)
[Kommentar]
„Vorposten in Wildwest“ bietet einen klassischen Western auf der ganzen Linie. Tolle Sache, wenn man weiß, worauf man sich einlässt. Klassische Werte und sehr einfach gehaltene Inhalte befriedigen das, was man an Anforderungen auch stellt. Wie schön, denn anfänglich hatte ich etwas Skepsis an den Tag gelegt. Die Inszenierungen, also handwerklich betrachtet (Sets, Kostüme, Masken, etc.) sind gut gemacht und erfreuen den typischen Winnetou-Charme. Dort und hier, hier und dort geht es dann nicht nur um den einfach gestrickten Inhalt, sondern auch um etwas zeitgenössische Kritik am gelebten Stil der Kriegsführung zu Zeiten des Amerikanischen Bürgerkriegs. Action im Westen,…
[Technik]
Wir erwarten wenig und bekommen wenig. Es beginnt beim, nachvollziehbarer Weise, gering breit ausgeprägten Bild, denn es handelt sich um ein 4:3-Vollbild (1.33:1). Kaum komme ich darüber hinweg, so konfrontiert mich das vermeintliche HD Geschehen mit Störungen und altersbedingten Erscheinungen, die sich in keiner Weise positiv auf den Transfer auswirken. Kantenschärfe und Details sind vorhanden und für die gebotene Qualität im Gesamtbild auch tragbar. Im Vergleich zu aktuellen Titeln bietet „Vorposten in Wildwest“ natürlich eine miese Darbietungsgüte. Kompressionsartefakte sind hier nicht das Thema.
Eines vorneweg, Untertitel sind hier nicht mit von der Partie und müssen somit nicht großartig gesucht werden, prima. Sprachfassungen hingegen sind Deutsch und Englisch vorhanden, das eingesetzte technische Format lautet DTS-HD Master Audio 2.0. Wenig plastisch, kaum räumlich und sehr auf die Lautsprecher-Front ausgerichtet präsentiert sich ein zentraler und dünner Ton. Musikalisch muss man solche Einsätze einfach mögen, andernfalls kann das Programm auch mächtig anecken. High Definition kommt hier zumindest tonal nicht wirklich rüber…
[Fazit]
„Vorposten in Wildwest“ ist Western pur. Auf einer Laufzeit von rund 96 Minuten unterhält der Film jene unter uns, die a.) wissen auf was sie sich einlassen und b.) Fans des Genres und der Ursprünge und Seitengewächse. 1950 ist das Entstehungsjahr, bedeutet, mit dem Alter von über 63 Jahren kann man einfach altersbedingte Themen nicht mehr ausblenden. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren, was bei heißen Schießereien und Blauen Bohnen mit tödlichen Aufschlägen angemessen erscheint. Im Handel seit dem 26. Juli 2013 zu einem Preis von rund 16,- Euro. Gesondertes Extra-Material oder andere Bonus-Beigaben sind nicht vorzufinden.
Andre Schnack, 10.09.2013
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |