[Einleitung]
„Wahrheit oder Pflicht“ (Originaltitel: Truth or Dare?) erscheint als Heimkino-Veröffentlichung aus dem Angebot von Universal Studios und entstand unter der Führung von Regisseur Jeff Wadlow, der gemeinsam mit drei weiteren Skript-Autoren das Drehbuch zum Film fertigte. Jenes entstand nach einer Geschichte von Michael Reisz. Vor der Kamera sehen wir Lucy Hale, Tyler Posey, Violett Beane, Landon Liboiron, Hayden Szeto und weitere. „Wahrheit oder Pflicht“ erscheint hier im Extended Director’s Cut – was Fans bestimmt erfreuen wird.
[Inhalt]
Das Spiel ist erst zu Ende, wenn alle Spieler tot sind! Ein harmloses Partyspiel unter Teenagern wird zur tödlichen Realität, als jemand – oder etwas – beginnt, diejenigen zu bestrafen, die nicht die Wahrheit sagen oder die Mutprobe verweigern…
In dem Horrorfilm „Wahrheit oder Pflicht“ aus dem Hause Blumhouse („Happy Deathday“, „Get Out“) spielen die Jungstars Lucy Hale („Pretty Little Liars“) und Tyler Posey ein tödliches Spiel.
(Quelle: Universal Pictures Germany)
[Kommentar]
„Truth or Dare“ hat im ersten Gedanken bei mir Erinnerungen zu den „Scream“-Filmen geweckt. Vor allem der erste Film, „Scream“ von Wes Craven schlug damals ein wie eine Wucht. „Truth or Dare“ hat aus meiner Sicht leider nicht das Zeug hierzu. Viele Faktoren mögen hieran ursächlich schuld sein, doch selbst wenn man diesen Bezug nicht herstellt, also zu „Scream“, so steht „Wahrheit oder Pflicht“ nicht allzu gut da. Mag auch ein wenig daran liegen, dass ein Spiel wie Wahrheit oder Pflicht oftmals im alkoholisierten Zustand gespielt wird und (bei den meisten wohl) maßgeblich von Fantasie beeinflusst wird.
Hier ist das alles etwas anders, denn als Zuschauer haben wir hier einen anderen Blick auf die Geschehnisse, und das tut dem Film, seinem Aufbau und Ablauf nicht unbedingt immer gut. „Wahrheit oder Pflicht“ krankt somit an Dingen, die wir aus dem Kino bereits kennen und uns keinesfalls neu sind. Warum diese Mankos hier Einzug hielten, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Denn einige Aspekte sind wirklich gelungen, handwerklich solide gefertigt und präsentiert. Nur im Ganzen mag der Titel leider in Sachen Spannung, Glaubwürdigkeit und Ablauf nicht ganz überzeugen.
[Technik]
Horror-Filme leben nicht selten mit und von Dunkelheit, Schatten und allem, was dem Zuschauer es erschwert Klarheit in jeder Beziehung zu erlangen. Und sei es nur der Sicht auf die Protagonisten wegen. „Wahrheit oder Pflicht“ bemisst sich auf ein Seitenverhältnis von 2.39:1 und erfreut sich der gebotenen High Definition Technologie, ohne dabei in Bezug auf die Werte vom Pfad abzukommen. Dabei streift man zwar die Barrieren des gehobenen Mittelfeld, schafft jedoch den Absprung in die Oberklasse nicht ganz. Die Sauberkeit ist gegeben, die Kompression arbeitet unauffällig.
Was bietet der Ton des Horror-Titels? Erst einmal technologisch betrachtet bietet er Mehrkanal-Sound im Format DTS Digital Surround 5.1 in den Sprachen Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Thailändisch und DTS-HD Master Audio 5.1 im Originalton in Englisch. Untertitel sind wahlweise in über einem Dutzend Landesfassungen auf der Disc abgelegt und können wahlweise dem Geschehen hinzu geschaltet werden. „Wahrheit oder Pflicht“ setzt das Volumen zu den passenden Momenten korrekt, verweist bei der Spannungsgestaltung auch auf die Musik und besticht durch klare Dialoge.
[Fazit]
Mit Sicherheit sagt der Name alleine schon vielen etwas, das aber im ersten Moment rein gar nichts mit diesem Film hier zu tun hat. Denn geht es doch eher um ein Partyspiel, welches vorrangig in der Kombination mit alkoholischen Getränken gespielt wird. Mord und Totschlag kommen bei diesem Film direkt aus der Fantasie in die Realität der illustren Gruppe junger Menschen. Freigegeben ab einer Altersstufe von 16 Jahren. Die Laufzeit bemisst sich auf rund 100 Minuten und als Extras fasst die BD 50 folgende Features:
- Das Spiel beginnt: Das Making-of von „Wahrheit oder Pflicht“
- Die Inszenierung der Tode
- Filmkommentar mit Co-Autor/Regisseur Jeff Wadlow und Schauspielerin Lucy Hale
Die Extras sind für den Bekanntheitsgrad des Films erfrischend umfangreich und auch ausreichend interessant, wenngleich der Fokus auf Self-Marketing liegt, was nachvollziehbar ist. „Wahrheit oder Pflicht“ erscheint am 13. September, also übermorgen, im Handel und schlägt mit rund 14,- Euro Kaufpreis zu Buche. Für einen gemeinsamen Abend mit Freunden in Erinnerungen an Titel wie „Scream“ ist dieser Streifen gut geeignet.
Andre Schnack, 11.09.2018
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