[Einleitung]
Diese DVD – und damit ist sie keinesfalls alleine unterwegs – möchte uns im Rahmen einer Sachdokumentation darüber aufklären, was so alles mit unserem Essen geschieht. Geschieht? Ja, zwischen geerntet/gelegt bis hin zum Verzehr. Dazwischen liegt eine ganze Industrie verborgen. Alle mit ihren eigenen Interessen, alle als Bestandteil des kapitalistischen Systems, in dem wir weltweit maßgeblich leben. „Die Wahrheit über unser Essen“ (Originaltitel: The Truth About Our Food) ist eine dreiteilige Mini-TV Doku-Serie, wenn man so will. Sie erscheint glücklicherweise auf Standard Definition DVD aus dem Angebot von polyband und ich konnte genauer hinsehen.
[Inhalt]
Superfood, Detoxing, Smoothies und Co. – für gesunde Lebensmittel geben wir viel Geld aus. Gleichzeitig ist unsere Lust auf Fleisch fast unstillbar. Und wir sehnen uns nach authentischem Geschmack, der uns an unsere Kindheit erinnert. Wie passt das alles zusammen?
Können die neuen „Wundermittel“ und Lebensmitteltrends durch ihre Wirkung tatsächlich überzeugen? Wie viel Mühe und Geld muss man wirklich investieren, um sich gesund zu ernähren?
Wie können wir unseren Hunger nach Fleisch stillen, ohne unserer Umwelt dabei massiv zu schaden? Wie können wir es schaffen, mit gutem Gewissen leckeres Fleisch zu essen? Und kann unser Geschmackssinn so manipuliert werden, dass dies zu einer Revolution der gesamten Lebensmittel-Industrie führen und uns alle etwas gesünder machen könnte?
Die drei umfassenden BBC-Dokumentationen geben anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und mit Alltagschecks hierrauf überraschende und erstaunliche Antworten.
(Quelle: polyband)
[Kommentar]
Die inhaltlich von einander abgegrenzten Themenkomplexe sind toll gemacht, schnittig und ausreichend stilsicher inszeniert und erfreuen den Zuschauer mit einer hohen Dichte an Informationen. So soll es sein, zudem kommt wirklich die Unterhaltung nicht zu kurz und ich hatte nicht nur Spaß, sondern lernte auch noch einiges dabei. „Die Wahrheit über unser Essen“ geht auf kulturelle Aspekte unseres Lebens und vor allem unserer Ernährung ein und weist auf eine Vielzahl ganz simpel angewöhntet Verhaltensmuster hin.
Beachten wir ein paar dieser Grundregeln und behalten im Hintergrund, was die Ursprünge unserer heutigen Nahrung sind, so ist vielleicht schon einmal ein relevanter Schritt in die richtige Richtig getan. Aber anfangen muss ein jeder bei sich selbst und es beginnt auf jeden Fall damit, dass die aktuelle Ernährung umgestellt, mindestens jedoch angepasst werden muss. Am Ende – also eher im aufkommenden Alter – kann das Leben stark erschwert werden, weil einfache Dinge nicht beachtet worden sind. Diese Dinge werden hier gut anhand von Beispielen dargestellt und erhellen das Allgemeinwissen auf nützliche Art.
[Technik]
Wir kommen zum technischen Teil des Reviews. „Die Wahrheit über unser Essen“ ist eine Dokumentation, also eine Sachsendung sozusagen. Diese weist sich mit einem zwar anamorphen Breitbild-Format aus, kann es aber in Sachen Kantenschärfe und Details nicht ganz mit den Kinofilmen aufnehmen. Die Kompression arbeitet sauber, ohnehin ist der Transfer reinlich und überzeugt in seiner Gesamtwirkung auch auf einem angenehmen Niveau. „Die Wahrheit über unser Essen“ hat drei Sendungen aufzuweisen, die sich qualitativ nicht wesentlich unterscheiden und somit ein geschlossenes Produktdesign abliefern und anbieten.
Neben dem 1.78:1-Bild gibt es noch Dolby Digital 2.0-Ton in den Sprachen Deutsch oder aber Englisch. Die deutschsprachige Synchronfassung ist eine Art von Overlay über dem englischen Originalton platziert. Das passt alles gut soweit und sorgt für hohe Verständlichkeit und etwas akustischem Drumherum, welches sich qualitativ eher zurück hält und keine echte Räumlichkeit zu erzeugen imstande ist. Wie dem auch sei, die akustischen Leistungen beschränken sich auf den Kern dieser Veröffentlichung: Informationen angenehme präsentiert vermitteln. Und das gelingt gut.
[Fazit]
Am Ende bleibt ein wirklich gelungener Eindruck einer frischen, informativen und gut gemachten Dokumentations-Reihe, die sich über drei wirklich wichtige Themen unserer Ess-Kultur erstreckt und mit vielen Informationen und modernen Erkenntnissen in unsere Richtung wendet. Denn die Industrie folgt immer (!) der Nachfrage. Wir müssen uns anpassen, und dann wird es auch positiv enden. Bei jedem für sich und für die stetig wachsende Bevölkerung dieses Planeten. Auf dreimal rund 50 Minuten kommt die Laufzeit der DVD, die seit dem 29. Juni im Handel zu rund 14,- Euro erhältlich ist. Anschauen, es lohnt sich.
Andre Schnack, 26.07.2018
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