[Einleitung]
„Was tun, wenn’s brennt?“, eine deutsche Filmproduktion von 2002, erscheint aus dem Programm der Columbia TriStar Home Entertainment hierzulande in Deutschland als DVD-Fassung. Der Film von Regisseur Gregor Schnitzler entstand nach einem Drehbuch von Stefan Dähnert und Anne Wild. In den Hauptrollen des Streifens sind Til Schweiger, Martin Feifel, Sebastian Blomberg, Nadja Uhl, Matthias Matschke, Doris Schretzmayer, Klaus Löwitsch und Devid Striesow zu sehen. Wir unterzogen der DVD eine genauere Untersuchung und berichten hier über die Ergebnisse.
[Inhalt]
13 Jahre sind vergangen, seit Tim (Til Schweiger), Flo (Doris Schretzmayer), Maik (Sebastian Blomberg), Hotte (Martin Feifel), Nele (Nadja Uhl) und Terror (Matthias Matschke) in kreativer Anarchie in der Hausbesetzerszene von Berlin aktiv waren und dem Establishment den gestreckten Mittelfinger entgegenreckten. Inzwischen sind fast alle ihren Idealen von damals untreu, einige sogar selbst Teil des einst verhassten Establishments geworden. Doch als ein längst vergessener Sprengsatz, den sie einst in einer verlassenen Villa im Grunwald deponiert hatten, unerwartet explodiert, müssen sich die Sechs notgedrungen wieder mit ihrer verdrängten Vergangenheit und verlorenen Werten auseinandersetzen… Denn bei der Untersuchung wurden Videos im Haus gefunden, die eindeutig die Produzenten der Bombe entlarven. Nun gilt es, die Situation zu entschärfen und einen Coup zu planen, um die aussagekräftigen Beweise zu entschärfen…
[Kommentar]
„Was tun, wenn’s brennt?“ macht Spaß und bereitet trotz anfänglicher Skepsis einen unterhaltsamen Spaß. Neben einem recht einfach gehaltenen Plot werden auch einige kleinere Nebenhandlungen geboten, die zwar etwas mit dem roten Faden der Story zu tun haben, ansonsten aber auch vernachlässigt werden können. Die gesamte Umsetzung der 80er Jahre Thematik gelang auf einen massentauglichen Level, der durch eine gehörige Portion Humor, etwas Ernsthaftigkeit und vor allem durch eine gelungene Stimmung und Atmosphäre überzeugt. Gekonnt wurde etwas der Zeitgeist durch „verwaschene“ Aufnahmen, gute Kostüme und Szenen in Amateur- und Dokumentations-Stil eingefangen und dem Betrachter nahe gebracht. Dabei leistet das gesamte Schauspieler-Ensemble eine gelungene Darbietung, die Musik und Kameraführung von Regisseur Schnitzlers Kinodebüt sorgen ebenfalls für Gefallen beim Zuschauer. Es fehlt dem gesamten Werk zwar etwas an gezielter Meinung und Aussage, dafür jedoch bietet es etwas Einblick in eine andere Lebensweise und in verschiedene Einstellungen zu Staat, dem Leben und den Zielen eines jeden Einzelnen.
[Technik]
Zur technischen Seite des Silberlings. Das visuelle Geschehen wurde in einem anamorphen Breitbildtransfer aufgenommen und verhält sich im Format 1.85:1, entspricht somit auch der Kinovorlage. Neben einer gelungenen Ausleuchtung bestimmt vor allem die natürliche Farbgebung das Bild, und das auf eine positive Art. Ab und an kann der Kontrast als etwas zu scharf gewertet werden, übers Mittel hingegen leistet auch er eine gute Qualität. Und wer gerne eine angenehme Kantenschärfe vor die Augen bekommt, der hat hier einen Freund gefunden. Rauschen, Defekte oder Artefakte sind hier nicht auszumachen.
Nebst gelungenem PAL-Bild gibt es auch einen qualitativ ebenfalls hochwertigen Ton. In der Heimatsprache des Films, Deutsch, wurde eine Dolby Digital 5.1-Tonspur auf dem Datenträger untergebracht. Trotz zahlreicher actionlastiger Einlagen resultiert vor allem aus der guten Musikwiedergabe eine hohe Räumlichkeit und Klangweite. Weitere akustische Signale, wie die Dialoge, einige Surroundeinlagen, direktional verlaufende Tonschnipsel und feine Hintergrundgeräusche, gehören ebenfalls dem hochwertigeren Niveau an. Untertitel gibt es optional hinzuzuschalten in den Sprachen Englisch und Deutsch.
[Fazit]
Columbia TriStar Home Entertainment zeigt, welchen Kalibers DVDs sein können – das ist bekannt. Und auch mit „Was tun, wenn’s brennt?“ bringt der Filmgigant erneut eine gute DVD auf den stetig wachsenden, deutschen Code2-DVD Markt. Der Film beansprucht ca. 97 Minuten Aufmerksamkeit und wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt. Die Altersfreigabe wurde bei „ab 12 Jahren“ angesetzt. Das animierte und einfach gehaltene Menü bietet Zugriff auf die notwendigen Einstellungen und auf folgendes Bonusmaterial: Filmografien über Schauspieler und den Regisseur, ein gelungener und interessanter Film-Kommentar mit dem Regisseur und den Produzenten, ein Making Of (rund 23 Minuten), ein Musikvideo, Entfallene Szenen (ca. 7 Minuten) & Outtakes (ca. 6 Minuten) mit Kommentar, 11 kurze Interviews, Aufnahmen der Premiere (ca. 3 Minuten) und ein Best Of Kommentar (Ausschnitte). Unter Sonstiges findet der Käufer noch einen Trailer und Artwork. Die Disc kann ab dem 3. September im Handel erworben werden. Eine gelungene DVD-Umsetzung eines guten deutschen Films.
André Schnack, 14.08.2002
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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