[Einleitung]
Wir haben es mit einem Titel voller Überaschungen zu tun. Dachte ich mir, denn ein Film namens „Wasser“ war mir bisher nur vom Hörensagen her bekannt. Regisseur Dick Clement inszenierte 1985 „Wasser“ mit Sir Michael Caine, Billy Connolly, Valerie Perrine, Leonard Rossiter und Brenda Vacaro in den Hauptrollen. Gastauftritte gibt es von Georg Harrison, Ringo Starr und Jon Lord. Diese 2 DVDs umfassende Veröffentlichung erscheint aus dem Programm der Sunfilm Entertainment. Wir schauten uns den Titel genauer an und berichten, was Sunfilm aus dem Kultfilm für eine DVD-Version zauberte.
[Inhalt]
Reggae, Rum und regelmäßig ein Joint: Die Amtsgeschäfte auf der kleinen Karibik-Insel Cascara lassen den dortigen Gouverneur (Michael Caine) viel Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Das ändert sich schlagartig, als bei einer Ölbohrung eine Quelle entdeckt wird, aus der reinstes Mineralwasser sprudelt. Um das kühle Nass streiten sich plötzlich die verschiedensten Interessengruppen und die verschlafene Insel wird zum Tummelplatz von US Marines, britischen Soldaten, französischen Fremdenlegionären und sogar kubanischen Revolutionären. Der Gouverneur sieht sein ruhiges Leben in Gefahr und beschließt zu handeln…
(Quelle: Sunfilm Entertainment)
[Kommentar]
Es gab einmal einen Film mit Laurel & Hardy mit dem Titel „Atoll K“ (aka Utopia), den wahrscheinlich bekanntesten Komikern des Kinos, neben der One-Man Show Charles Chaplin. „Wasser“ greift die Grund-Idee von „Atoll K“ auf und sorgt für ein Remake im weiteren Sinne. Denn die Umsetzung der Story wurde anders angegangen, was auch am zeitlichen Hintergrund zur Entstehung liegen mag. Im Prinzip geht es jedoch wieder um das Verhalten von Menschen, wenn plötzlich ein dicker Kuchen vom Himmel fällt und ein jeder natürlich „sein“ Stück erkämpfen möchte. Und das ist schon allerhand Stoff, aus dem gute Lacher und tatsächlich komische Situationen, die jedermann zumindest zum Schmunzeln bringen, entstehen können.
Sir Michael Caine führt die Riege der beteiligten Darsteller an. Es bereitet viel Freude ihn und seinen Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit zuzusehen, denn sie hatten scheinbar Spaß. Zwar muss dies nicht im Umkehrschluss bedeutet, dass keine tiefgründige Story und Erzählung auf die Beine gestellt wurde, doch ist dies bei „Water“ leider zum großen Teil der Fall. Neben unkorrekten politischen Scherzen im Stile einer Satire hat „Water“ einiges im Gepäck, doch scharrt die Story immer nur an der Oberfläche einiger Themen. Ein großes Lob geht dem Stück für seine musikalische Untermalung zu. Es handelt sich dabei um karibische Melodien im Reggae-Segment. Dies trägt zur intensiven Stimmung bei, verbessert jedoch auch keine inhaltlichen Mankos. Aber selbst die zerstören nicht die grundsolide Comedy-Basis, die den Zuschauer immer wieder mit einem Schmunzler beglückt.
[Technik]
„Wasser“ erstrahlt auf der ersten DVD im 4:3-Vollbild-Format (1.66:1) was einen schmalen schwarzen Balken am unteren Bildrand hervorruft. Auf der zweiten DVD hingegen kommt der Titel im Widescreen 1.85:1-Gewand daher, anamorph. So richtig können wir die DVDs nicht bemängeln, immerhin handelt es sich um die bisher technisch beste Version des geschätzten Titels. Doch immer wieder werden Aspekte des Alters und der nicht immer hochwertigen Qualität deutlich. Besonders die ersten Disc fällt durch einen steilen Kontrast, wenig Details, eingeschränktem Kontrast und viel Bildrauschen negativ auf. Selbst die Kompression kann hin und wieder deutlich beobachtet werden.
Die zweite Disc hingegen – mit der erweiterten, englischen Kinofassung im 1.85:1-Format – hat mehr Qualität im Gepäck und wartet mit Werten auf, die im guten Mittelfeld anzusiedeln sind. Aufgrund des Einsatzes von Rauschfiltern haben wir immer wieder stehende Musterbildung wahrzunehmen, auch wurde das Rauschen nicht gänzlich unterdrückt und einige Bilddetails schwinden bei Bewegungsabläufen im Geschehen. Kontrast, Farbgebung und Konturenzeichnung hingegen wirken sehr angenehm und hinterlassen einen gelungenen Eindruck.
„Wasser“ umsorgt den Zuschauer mit einem soliden Dolby Digital 2.0-Ton und einer verständlichen Dialog-Fähigkeit. Darauf kommt es an und mithin kann der Film beim Betrachter nicht so viel zerreißen. Disc eins zieht hier wieder den Kürzeren, den es rauscht im Untergrund, Höhen und Tiefen wurden nicht gut austariert und von Räumlichkeit kann nicht gesprochen werden. Die zweite Disc macht es besser. Mit etwas mehr Weite, einer höheren Authentizität und höherer Klarheit werden Pluspunkte eingeheimst. Es gibt stellenweise Passagen, die ausschließlich im englischen Originalton vorhanden sind. In diesen Momenten werden deutsche Untertitel eingeblendet. Optionale Untertitel gibt es leider nicht hinzuzuschalten.
[Fazit]
„Wasser – Der Film“ von Sunfilm Entertainment stellt für viele Menschen eine lang erwartete DVD dar. Endlich gibt es „Wasser“ auf DVD. Und zwar mittels dieses 2 DVD-Sets mit zwei Film-Versionen, die dem Betrachter auch klarmachen, dass er mit einer fairen Qualität beglückt wird, wenn man Budget und Entstehungsjahr des Films beachtet. Es handelt sich beim eingesetzten Medium um den DVD Typus 9, einseitig, zweischichtig. „Water“ besitzt eine Laufzeit von 85, bzw. 93 Minuten und eine Altersfreigabe ab 12 Jahren. Mittelpunkt der nicht einmal 15,- Euro teuren DVD-Erscheinung ist natürlich die neu abgetastete Version des Films, ferner auch noch als Extras ein Trailer und Audiokommentar mit Regisseur und Drehbuchautor in englischer Sprachausgabe. Wessen Interesse diese DVD nun auch wecken mag, sie kann seit dem 8. Februar im Handel erworben werden. Uns hat diese Veröffentlichung gut gefallen.
Andre Schnack, 28.02.2006
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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