[Einleitung]
de facto geht es hier um Müll. Um gigantische Mengen Müll, die nur deshalb überhaupt da sein, weil es uns gibt, die Menschen. Die Dokumentation „Weggeworfen“ (Originaltitel: Trashed) von und mit Jeremy Irons von 2012 entstand unter der Regie von Candida Brady aus den US-amerikanischen Filmstudios. Die Idee hinter dem gesamten Programm entstammt ebenfalls den Gedanken von Candida Brady. „Weggeworfen“ erscheint aus dem Angebot von Sunfilm Entertainment und ich habe mich sehr darüber gefreut den Film anschauen zu können.
[Inhalt]
Jeremy Irons macht sich auf, das Ausmaß und die Auswirkungen des globalen Müllproblems zu erforschen. Er reist um die ganze Welt, zu wunderschönen Orten, die leider unter der Müllverschmutzung leiden. Eine mutige Reise von Skepsis zu Sorge und von Schrecken zu Hoffnung. „Wenn Du glaubst, Müll ist das Problem eines Anderen, denke lieber nochmal nach“.
(Quelle: Sunfilm Entertainment)
[Kommentar]
Oh nein. Wieder eine solche Sendung, die uns aufzeigt, dass wir einer ignoranten und selbstzerstörerischen Spezies angehören. Ja, so ist das und jeder für sich kann das auch nur bedingt verändern, um nicht zu sagen, zumindest nicht innerhalb eines Menschenlebens. Ich empfinde solche Filme grundsätzlich betrachtet als wichtig. Denn sie zeigen auf, was wir selten im Alltag wahrnehmen. Nur wenn etwas richtig schlimmes geschieht, wird fortan und nur noch darüber berichtet. Allerdings nehmen wir durch die heutige Mediennutzung nur bedingt die stetige Zerstörung unserer direkten Umwelt wahr.
Dabei stehen vor allem unsere Abfallprodukte ganz im Fokus dieses Dokumentarfilms. „Weggeworfen“ zeigt ganz umgeschönt und allem Anschein nach auch inhaltlich authentisch, wie beeindruckend schlecht wir Menschen mit unserer Umwelt umgehen. Beeindruckend, da das alles mittlerweile gar nicht mehr ‚ganz anderswo‘ stattfindet. Doch wenn du bald im Müll wohnst, dann interessiert es dich auch mit Sicherheit. Mit solchen einfachen Gedanken kann man das Thema recht passend umschreiben. Und das ist ein Thema, das uns alle angeht, vor allem in Anbetracht einer stetig wachsenden Weltbevölkerung.
[Technik]
Berichten wir von der technischen Gegebenheit dieser Standard Definition DVD. Ein anamorpher Breitbild-Transfer im Format 1.78:1 ist die Folge der Produktion, die nicht immer mit den besten Umständen fürs Filmen aufwarten konnte. Das spricht zum einen für den Film und lässt an Toleranz erinnern. Auf der anderen Seite schützt es nicht davor, wenn Unzulänglichkeiten in der qualitativen Ausführung auf sich aufmerksam machen. Hier allerdings nur bedingt der Fall und das Publikum erfreut sich an einem weitgehend sauberen und ruhigen Bild, dessen Güte hier und dort etwas schwankt. Ab und an auch wegen des eingesetzten Equipments. Die Kompression ist in Ordnung.
Dokumentiert wird hier wahlweise im deutschsprachigen oder englischen Dolby Digital 5.1-Ton. Ebenfalls enthalten ist noch ein deutscher DTS 5.1 Surround-Sound. Allesamt haben eines eigen: sie sind recht still. Nicht, dass Müll an sich keine Lautstärke erzeugt, ganz im Gegenteil. Sondern vielmehr ist dies auf das Maß und den Einsatz der Technik zurück zu führen. Dabei sind die musikalischen Begleitungen in ordentlicher Qualität und Umfang zu vernehmen, auch gefällt die Sprachausgabe durch Klarheit und seltene Umgebungsgeräusche tun ihr übriges. Nennenswerte Räumlichkeit stelle ich zu keinem Zeitpunkt fest.
[Fazit]
Wenn wir uns mit den Menschen beschäftigen, dann müssen wir uns unweigerlich auch mit der Frage beschäftigen, was geschehen wird, wenn die Weltbevölkerung weiterhin stark wächst. Eine weitere Frage ist jene nach dem Verbleib unseres Mülls. Und mit dieser Frage befasst sich „Weggeworfen“ auf einer Laufzeit von rund 97 Minuten, abgelegt auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD (Typ 9). Erscheinungstermin des Info-Programms gemäß §14 JuSchG auf dieser Disc war der 7. November 2013 zu einem Preis von rund 15,- Euro. Wer sich interessiert zeigt an dem, was um uns herum geschieht, der sollte sich „Weggeworfen“ unbedingt ansehen.
Andre Schnack, 25.11.2013
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