[Einleitung]
Mit „Wild Card“ aller Voraussicht nach ein weiterer Titel der Jason Statham-Filme, die es mittlerweile seit „The Transporter“ zu Haufe gibt. Meist eben mit dem Schwerpunkt im Action-Segment, einfache Figuren, die erst zuschlagen und dann Fragen stellen. Regisseur Simon West – bekannt im Genre – erschuf den Film „Wild Card“ nach einem Drehbuch und Roman von William Goldman mit Jason Statham, Michael Angarano, Milo Ventimiglia, Sofia Vergara, Stanley Tucci, Anne Heche und weiteren. Die US-amerikanische Filmproduktion mit einem geschätzten Budget von rund 30 Mio. US-Dollar erscheint in dieser High Definition Blu-ray von universumfilm.
[Inhalt]
Nick Wild hat es satt: Seit Jahren schlägt sich der ehemalige Söldner als Detektiv und Gelegenheitsbodyguard im Zockerparadies Las Vegas durch, obwohl er doch am liebsten sofort nach Korsika auswandern würde. Dafür fehlt allerdings das nötige Kleingeld. Als ihn eines Tages seine Ex-Flamme Holly übel zugerichtet um Hilfe anfleht, wird er schneller als ihm lieb ist in ein schmutziges Spiel mit dem einflussreichen Danny DeMarco hineingezogen. Die Männer DeMarcos im Nacken, stürzt sich Nick Wild tief in die Abgründe von Las Vegas und entfesselt eine gefährliche, alte Leidenschaft.
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
„Wild Card“ hat das eher typische Programm aufzuweisen, das ich von einem Jason Statham-Titel erwarte. Nur leider nicht sonderlich gut. „Wild Card“ ist das Remake eines späten 80er Jahre Films, und zwar von „Heat – Nick, der Killer“ von Regisseur Dick Richards und Jerry Jameson mit Burt Reynolds in der Hauptrolle. Doch hier im modernen Remake fehlt es leider an einigen Dingen. So zum Beispiel an einer glaubhaften und logisch ordentlich erzählten Geschichte. Wirr, unlogisch und leider auch nur wenig bindend. Das sind Worte, die ich für die hier gebotene Story finden kann und muss. Wie schade, denn da hat auch Jason Statham etwas besseres verdient.
Schließlich will sich der Mann, wie von ihm erwartet wird, auch um Action kümmern. Action bedeutet dann meist im Zusammenhang mit Statham, das einige ordentlich etwas vor die Kauleiste bekommen. Aber auch das bleibt hier etwas zögerlich. Denn bis auf zwei nennenswerte Fight-Szenen hat „Wild Card“ nur weniges zu bieten, was auch „wild“ ist. Nur bedingt erfolgte die Identifikation mit den handelnden Personen bei mir. Auch kein gutes Zeichen. Was bleibt also übrig, wenn ein Film mit einem Action-Star keine Action bietet. Richtig, ein lebloser, seelenfreier Film ohne Charme und Bindung.
[Technik]
Ich werde Zeuge eines 16:9-Transfers mit den Abmessungen 2.40:1 in vollen 1080p-Aufnahmen. „Wild Card“ bietet von Beginn an einen eher ausgewogen farbarmen Erscheinungsstil. Denn richtig viele Farben sollen hier wohl aus künstlerischen Ansätzen gar nicht abgebildet sein. Und so gelingt es dem Bild etwas Kühle und Abstand durch grau-blaue Farben zu erschaffen. Kontrast und Abstufung zum restlichen Geschehen ist vorhanden. Auch gibt die Kantenschärfe keinen Anlass zur negativen Kritik. Es sind ausreichend Details auszumachen, den Aufnahmen fehlt es in dieser Beziehung an nichts. Rauschen oder Fehlerbildungen sowie Kompressionsartefakte gibt es kaum.
Einen Mehrkanalton im Format DTS-HD 5.1 erwartet man immer dann, wenn es krachen soll. Und so war schließlich auch meine Erwartungshaltung vor der Ansicht von „Wild Card“. Doch anders als z.B. in „Homefront“ gewinnt das Geschehen hier leider nicht an Stimmung und Wirkung durch die geschickte Akustik, sondern bleibt in diesen Belangen leider eher fade und einfallslos. Vorrangig liegt das daran, dass es gar nicht viele Möglichkeiten gibt, zu denen der Ton ausbrechen kann. Zum anderen ist es auch darin begründet, dass die räumliche Weite eher überschaubar ist, als das sie einen vom Stuhl schubst. Schade, dennoch soweit solide und in Ordnung. Untertitel: Deutsch.
[Fazit]
universumfilm veröffentlicht meines Erachtens einen technisch durchaus brauchbaren und soliden Film, der leider aber eben inhaltlich nicht das beweisen kann, was man von ihm erwartet und vielleicht auch angedeutet bekommt. Die Laufzeit liegt mit rund 92 Minuten eher im kurzen Bereich für aktuelle Filme, um so verwunderlicher, dass hier das Tempo nicht stimmt. Und so komme ich mit einem gemischten Gefühl zu einem nicht eindeutigen Ergebnis über den ab 16 Jahren freigegebenen Titel. Extras sind in Form von Interviews und Featurettes mit von der Partie. Veröffentlichungstermin ist morgen, der 31. Juli.
Andre Schnack, 30.07.2015
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