[Einleitung]
Um was geht es hier in „Wildes Bayern“ von polyband, einem der führenden Anbieter von Dokumentationen in Standard- sowie High Definition Video-Segment? Volkstümliche Berichterstattung selbstverliebter Mitbewohner aus dem Süden Deutschlands und Bayerns? Oder doch um sachliche Bekenntnisse über Fauna und Flora? Wir schauten genauer hin und berichten über die drei Sendungen, welche die Dokumentations-Reihe „Wildes Bayern“ ausmachen. Die Regie führte Jan Haft, die Redaktion leitete Udo A. Zimmermann.
[Inhalt]
Der preisgekrönte Naturfilmer Jan Haft („Das grüne Wunder – Unser Wald“) drehte vier Jahre an seinem einzigartigen Naturportrait der Berchtesgadener Alpen – einer der schönsten und mannigfaltigsten Regionen Deutschlands. Die lange Drehzeit und modernste Kamera- und Zeitraffertechniken ermöglichten es dem Produktionsteam, zu allen Jahreszeiten und jeder Witterung faszinierende Bilder in dieser schwer zugänglichen Gebirgsregion aufzunehmen.
Auch die Menschen, die diese einzigartige Urlandschaft über Jahrhunderte mitgestaltet haben, sind ein tragendes Element der bildgewaltigen und wunderschön gefilmten Dokumentationsreihe „Wildes Bayern“.
(Quelle: polyband)
[Kommentar]
„Wildes Bayern“ ist eine tolle Dokumentation. Und meine anfänglichen Ängste, dass es sich mehr und mehr um eine Liebesbekundung eines Bayern an Bayern handelt, verstreuten sich – jedoch nicht ganz. Am Ende jedoch war es tatsächlich einer jener Faktoren, die ich insgesamt als sehr positiv bewerten möchte. Immer wieder wird der Draht zum Menschen gesponnen, wie er mit seiner Umwelt umgeht und sich historisch verhalten hat. All das und noch mehr Wissen macht letztlich den Charme aus Sicht des Filmkritikers aus, weswegen er sich diese Sachsendung anschaut.
Hauptaugenmerk und Fokus der drei Sendungen liegt selbstverständlich auf der Fauna und Flora. Echte Schwerpunkte gibt es dabei nicht und die Mixtur wirkt mit ihrer Leichtigkeit recht erfrischend und informiert doch auf eine interessante und ihr eigene Art und Weise. „Wilder Bayern“ stellt mit dem Sprecher immer wieder klar, dass es im Kern um Berichterstattung geht. Er erzählt zu den Geschehnissen und gibt Zusatzinformationen preis. Davon ab sind die vermittelten Infos zum Aufenthalt der Kamera inmitten der bayrischen Natur passgenau, ausreichend umfassend und gelungen vorgetragen. Wir sind zufrieden.
[Technik]
Zum Einsatz kommt ein 1080p-Transfer im 16:9-Format 1.78:1. „Wildes Bayern“ erfreut sich deutlich daran und weiß dies auch zu nutzen. Denn einige der atemberaubenden Aufnahmen haben eine dermaßen hohe Kantenschärfe aufzuweisen, als das man die Körnung bereit schon fast als störend empfinden könnte. Zumeist sind dies Blickfänge von Landschaften und scheinbar unendlich weiten Bergketten. Dort stimmt auch neben der Kantenschärfe und den Details die Farbgebung und die Grundierung. Rauschen oder Verunreinigungen treten praktisch nicht auf, auch sind wir zu keinem Zeitpunkt aufgerufen negative Äußerungen verlauten zu lassen.
Kommen wir zu den akustischen Leistungen des Titels. Sie sind nicht sonderlich erwähnenswert, wenn wir in der Reihenfolge Bild, Ton verfahren. Das, was beim Bild für die bestmögliche Ausnutzung der technischen Potenziale steht, tritt beim Ton leider nicht ein. In der Theorie verarbeitet der Film mittels eines DTS HD 2.0-Transfers Daten. „Wildes Bayern“ bietet nur keine sonderlich tollen Daten, wenn es denn um räumliche Wiedergabe und eben Mehrkanalton geht. Wer hier keine großen Erwartungen hegt, der wird auch nicht enttäuscht. Denn die Wissensvermittlung, die Musik und auch die paar Effekte sind eben gut.
[Fazit]
polyband bringt uns die High Definition Version von „Wildes Bayern“ in die heimischen vier Wände. Wer nun Angst vor volkstümlichen Einzug pflegt, der tut dies zu Unrecht. Alle drei Sendungen bieten ein zusammenhängendes, inhaltliches Bild über Bayerns Fauna und Flora. Die Laufzeit bemisst sich auf rund 132 Minuten, also jeweils 44 Minuten pro Dokumentation. Ein statisches, einfaches Menü bietet den direkten Zugriff auf die drei Sendungen, dann noch einen Trailer. Mehr gibt es nicht. Erscheinungstermin des Info-Programms gemäß § 14 JuSchG ist der 25. Januar 2013. Der Preis orientiert sich bei knapp unter 20,- Euro im Online-Handel.
Andre Schnack, 23.01.2013
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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