[Einleitung]
Aus der Winnetou-Reihe auf DVD aus dem Hause Kinowelt Home Entertainment kommt neben „Winnetou I“ natürlich auch die hier nun vorgestellte DVD mit dem zweiten Teil, „Winnetou II“ auf den deutschen Code2-Markt. Wieder gaben sich Pierre Brice und Lex Barker die Ehre, schlüpften in Cowboy und Indianer-Klamotten und spielten etwas Wilder-Westen. Wir nahmen auch diese Disc unter unsere testenden Fittiche und berichten über die Qualitäten und Schwächen des 1964 abgedrehten Films auf DVD.
[Inhalt]
Der Apachenhäuptling Winnetou (Pierre Brice) möchte einen dauerhaften Frieden zwischen Indianern und Weißen. Doch den Schurken Forrester (Anthony Steel) interessieren nur die Ölvorkommen, um die er mit seiner finsteren Bande die Apachen betrügen will. Hinterlistig wiegelt er die US-Armee gegen die Indianer auf. Gerade noch rechtszeitig kann Old Shatterhand (Lex Barker) die bis auf das Äußerste gespannte Lage entschärfen. Auf einer Friedenskonferenz in Fort Niobrara gelingt es, mehrere Häuptlinge mit den Weißen zu versöhnen. Nur wenig später gefährdet Forrester mit einem Überfall auf einen Siedlertreck erneut den Frieden…
[Kommentar]
„Winnetou II“ unterscheidet sich gegenüber dem ersten Teil nur bedingt. Logisch, denn schließlich wurde das Werstern-Werk durch den gleichen Regisseur gedreht und das Drehbuch entstammt der gleichen Hand wie das des ersten Films. Beide, Harald Reinl und Harald G. Petersson, leisteten ein weiteres Mal gute Arbeit und erzeugen ein stimmungsvolles Cowboy & Indianer Spektakel. Viele Charaktere kommen einem bekannt vor, andere sind natürlich neu; so auch die Storyline. Sets und Kostüme wurden gekonnt mit einer guten darstellerischen Leistung aller Beteiligten kombiniert, so erhielt auch dieser Film die Auszeichnung der Goldenen Leinwand 1965. Die Nebenfiguren wurden mit Klaus Kinski, Mario Girotti, Renato Baldini und Eddi Arent glücklich besetzt. Insgesamt unterhält auch „Winnetou II“ 91minutenlang mit einer guten Stimmung.
[Technik]
Die Technik. Das Herz einer guten DVD hängt an der technischen Umsetzung des Films auf das Medium selbst. Und hier, genau wie bei „Winnetou I“, wurde aus den Vollen geschöpft und eine ganz große Arbeit in der visuellen Präsentation geleistet. Das nunmehr schon über 30 Jahre alte Bildmaterial wurde komplett überarbeitet und erstrahl nun im Glanz eines nagelneuen Films. Kontrast, Schärfe, Bilddetails, Farbgebung – hier stimmt nahezu alles, und man sieht dem anamorphen 2.35:1-Transfer sein Alter nicht an.
Etwas anders sieht es beim Ton der Scheibe aus. Dieser wird im mittels eines Dolby Digital 1.0 Mono- und eines Dolby Surround-Tons übermittelt. Leider tun sich die beiden Soundtracks nur sehr wenig, vom Sourrund-Sound hätte man etwas mehr erwartet, denn auf dem hinteren Kanal herrscht überwiegend eisige Stille. Dafür gibt es einige nette Stereo-Einlagen und die klare, verständliche, deutsche Sprachausgabe. Untertitel sind auf der DVD nicht vorhanden.
[Fazit]
Das Ergebnis des Tests ähnelt sehr dem des Reviews der ersten DVD und wird wahrscheinlich auch dem der dritten und letzten DVD von „Winnetou“ ähneln. Hier gibt es zumindest keine Zweifel was die hohe Bildqualität und die ausreichende Tonqualität angeht. Technisch befindet sich „Winnetou II“ somit auf einem sehr hohen Niveau, und das sieht man insbesondere bei solchen Klassikern und alten Filmen wie diesem sehr gerne. Des weiteren befinden sich noch folgende Bonusmaterialien auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9): Erst- und Wiederaufführungstrailer von „Winnetou II“, die Restaurierung des Films, Mitschnitt der Dreharbeiten, Starinfos, Fotogalerie und etwas über die Synchronsprecher. Die DVD kann von jedem über 6 Jahren erworben und angesehen werden. Viele sollten diese Angebot nutzen, denn in einer solchen Qualität haben viele den Filme noch nicht gesehen. All das kann über ein ansehnliches Menü einfach erreicht werden. Der Preis der DVD beläuft sich auf rund 50,- DM. Empfehlenswert.
Andre Schnack, 01.10.2000
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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