Winnetou III

Western
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[Einleitung]
Mit „Winnetou III“ – dem dritten und letzten Teil der Reihe – fand die Trilogie 1965 ihren Abschluss. Ein letztes Mal fanden sich Lex Barker als Old Shatterhand und Pierre Brice als Apachenhäuütling Winnetou zu einem Film der gleichnamigen Reihe zusammen. Die Regie übernahm erneut Harald Reinl, und für das Drehbuch nach der Karl-May-Romanvorlage war wieder Harald G. Petersson verantwortlich. Wir unterzogen der Western-DVD von Kinowelt Home Entertainment einen Test und schauten, wie viel Pfeile die DVD im Köcher trägt…

[Inhalt]
Winnetous (Pierre Brice) Traum vom friedlichen Zusammenleben zwischen Indianern und Weißen wird immer wieder von finsteren Ganoven und Desperados durchkreuzt. Diesmal wiegeln der habgierige Rollins (Rik Battaglia) und seine Bande den Häuptling der Jicarillas, Weißer Büffel (Dusan Antonijevic), gegen die Siedler auf. Gerade als Winnetou, der das Ansehen vieler Stämme genießt, den Häuptling wieder zur Vernunft bringen will, wird der ermordete Sohn von Weißer Büffel ins Lager getragen – im Rücken Winnetous Messer! Den Blutsbrüdern droht der Tod am Marterpfahl. Im letzten Moment kann der treue Sam Hawkens (Ralf Wolter) seine beiden Freunde retten. Doch im erneuten Kampf gegen Rollins schlägt für den edelmütigen Apachenhäuptling eine schicksalsschwere Stunde…

[Kommentar]
Mit „Winnetou III“, dem letzten Teil der Winnetou-Reihe, kommt ein gelungener Abschluss einer erfolgreichen Trilogie auf DVD heraus. Und wieder treten Lex Barker und Pierre Brice als die vom Publikum geliebten Blutsbrüder gegen das Unheil und die Schurken des Wilden Westens an – mehr oder minder erfolgreich. Wie die anderen Teile, so hat auch „Winnetou III“ das typische Western Feeling und den doch sehr eigenen Karl-May Flair zu bieten. Ferner gibt es schöne Landschaftsaufnahmen, gute Darsteller, passende Musik und eine unterhaltsame Geschichte. „Winnetou III“ ist keinesfalls der letzte Film mit den beiden Darstellern im Westerngewand, es folgenden noch weitere, wie z.B. „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“ 1966. Wer Winnetou-Filme mag, der sollte diesen Teil auf keinen Fall verpassen.

[Technik]
Auch „Winnetou III“ führt die hohe Qualität und Leistung der ersten beiden DVDs der Reihe weiter und glänzt mit einem ganz hervorragenden 2.35:1-Bild. Selten haben wir bei einem über 30 Jahre alten Bildtransfer ein so leuchtend, farbiges Bild feststellen können. Ferner gelang den Kinowelt-Profis ein Entfernern von nahezu allen Bildfehlern und Anzeichen, die das Gefühl vermitteln könnten, dass der Film alt sei! Somit ergibt sich ein sehr natürliches, plastisches Geschehen auf dem heimischen Fernseher oder Projektor. Kompressionsartefakte oder andere Störungen, die auf eine günstigere und unprofessionelle Herstellung schließen lassen, bleiben komplett aus.

Der deutschsprachige Sound des Films wird durch zwei Tonspuren präsentiert, eine monaurale (Dolby Digital 1.0) und eine Dolby Surround Tonspur. Der originale Mono-Ton weist verständlicherweise kein gerade weites Klangbild auf, ferner hält sich die Dynamik arg in Grenzen. Dafür jedoch vermag die Sprachausgabe zu überzeugen. Der Dolby Surround-Ton ist zwar neu, merkt man ihm diese Tatsache aber leider nicht an. Die einzigen Vorzüge gegenüber dem Monoton bestehen darin, dass ab und an auch wenige Töne aus dem hinteren Kanal dringen. Untertitel sind nicht vorhanden.

[Fazit]
Kinowelt Home Entertainment bringt mit „Winnetou III“ den letzten Teil der Winnetou-Reihe auf einer DVD mit einem wirklich gelungenen Bild. Der anamorphe Bildtransfer kann es sogar mit einigen aktuell erschienenen DVDs neuerer Filme aufnehmen. Der 89 minutenlange Western wurde ab 6 Jahren freigegeben und kann wunderbar ins Regal der Familienfilme aufgenommen werden. Denn schließlich sind die Winnetou-Abenteuer ziemlich kindgerecht. „Winnetou III“ befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und bringt noch folgende Special Features mit: 2 Trailer zu „Winnetou III“, einen Bericht über die Restaurierung, Interviews mit Ralf Wolter, Starinfos, eine Fotogalerie und Infos über die Synchronsprecher. Zu erreichen über ein schickes, sinnvoll strukturiertes, mit Ton unterlegtes Bewegtmenü. Mit rund 50,- DM Kaufpreis schlägt die DVD dem Käufer zu Buche, aber es lohnt sich. Insbesondere Winnetou- und Western-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. Empfehlenswert.

Andre Schnack, 01.10.2000

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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