[Einleitung]
Sunfilm Entertainment veröffentlicht mit „Wolfgirl“ eine 2001 abgedrehte US-TV Produktion hierzulande als Code2-DVD Fassung. Der Film über ein Mädchen mit einer sehr eigenartigen Krankheit und einer Kuriermöglichkeit mit fatalen Nebeneffekten wurde in den Hauptrollen mit Victoria Sanchez, Tim Curry, Lesley Ann Warren, Darlene Cates und Grace Jones besetzt. Regisseur Thom Fitzgerald inszenierte sein etwas skurriles Werk nach einem Drehbuch von Lori Lansens. Vorab konnten wir die DVD genauer unter die Augen nehmen und berichten aus erster Hand.
[Inhalt]
Tara Talbot (Victoria Sanchez) ist eine wilde Bestie. Von Geburt an am ganzen Körper mit Fell bedeckt wie ein Tier und ausgestattet mit künstlichen Klauen und Reißzähnen ist der Teenager als „Wolfsmädchen“ die Hauptattraktion einer Freakshow. Doch hinter der furchteinflößenden Aufmachung steckt ein normales Mädchen, das sich nichts sehnlicher wünscht, als auch ganz normal auszusehen. Als Tara ein neues, noch ungetestetes Medikament gegen Haarwuchs in die Hände fällt, nimmt sie es ohne zu zögern ein. Und das Mittel wirkt tatsächlich! Doch die Wunderdroge zeigt fatale Nebenwirkungen. Je mehr Tara äußerlich alles Tierhafte verliert, desto stärker wird der Wolf in ihrem Inneren. Ein unkontrollierbarer Blutdurst erwacht in ihr. Als eine Gruppe gelangweilter Teenager beschließt, die Wildheit des Wolfsmädchens auf die Probe zu stellen, nimmt die Katastrophe unaufhaltsam ihren Lauf.
[Kommentar]
So richtig Stimmung will bei „Wolfgirl“ nicht aufkommen, in keinem der durch die Geschichte angeschnittenen Genres. Die gebotene Action beschränkt sich auf sehr unspektakuläre Dinge, der Drama-Part kommt zu kurz, als das einem die Protagonistin wirklich auch einmal etwas Leid tut oder der Zuschauer überhaupt einmal in irgendeiner Hinsicht berührt wird. Also durchschnittliche Ware mit einem Thema, dass durchaus bekannte Elemente erneut etwas anders temperiert aufkocht – schade. Die darstellerischen Leistungen dabei gehen in Ordnung, reißen jedoch ebenfalls nicht vom Hocker. Löblich möchten wir über die Kostüme und einige Sets und die Maske sprechen, hier wurde gute Arbeit geleistet. Die Filmmusik bildet präsent einen akustischen Mantel um eine nicht sonderlich innovative und spannende Geschichte.
[Technik]
Die technischen Leistungen entsprechen den Erwartungen, die man als DVD-Purist an eine Produktion aus dem TV-Segment hegt. Das Format beläuft sich auf ein Ratio von 1.77:1 und wurde anamorph auf der DVD abgelegt. Das Geschehen auf der Mattscheibe oder Leinwand weist einen hohen und qualitativ hochwertigen Kontrast in Kombination mit einer satten und plastischen Farbgebung auf. Auch die Bildschärfe geht auch in Ordnung. Einige kleinere Defekte und etwas Rauschen finden wir zwar auch vor, doch stört das nicht im großen Stil. Die Kompression wirkt gut, aber nicht tadellos.
Sound gibt es hier im typischen Sunfilm-Tonpaket: deutsche Sprachausgabe in DTS, Dolby Digital 5.1 und 2.0 und englisch in Dolby Digital 5.1. Die Mehrkanaltonspur DTS kommt mit einer etwas über dem Durchschnitt liegenden Qualität daher. Die Dynamik reicht aus und einige Direktionaleffekte und gut platzierte Hintergrundgeräusche tun ihr übriges.
[Fazit]
Sunfilm Entertainment veröffentlicht mit dieser Disc einen weiteren DVD-Titel auf dem deutschen Code2-Markt, dem es inhaltlich und technisch nicht ganz so gegönnt ist. Von der praktisch fehlenden Ausstattung mit Bonusmaterialien einmal abgesehen. Denn mehr als deutsche Untertitel und ein englischsprachiger Mehrkanalton-Trailer gibt es hier nicht. Mit einer Laufzeit von ca. 93 Minuten findet der in 16 Kapitel unterteilte Film Platz auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc, die ab einem Alter von 12 Jahren freigegeben wurde. Der Verleih der DVD startete am 22. Mai, der hingegen beginnt am 23. Juli zu einem Verkaufspreis von rund 25,- Euro. Werwolf-Freakshow, die nur bedingt überzeugt.
André Schnack, 03.07.2002
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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