[Einleitung]
Irgendwie ist es vielleicht eine Art natürlicher Gang, wenn Filme den sechsten Teil erlebten, dass dann über einen Reboot der Filmreihe nachgedacht wird. Klar, es müssten Jahre ins Land gegangen sein und man könnte vielleicht die gezogenen Lehren der vorherigen Produktionen in einen schicken, noch wirkungsvolleren Neustart verwandeln. Wie dem auch sei, jedenfalls scheint mir „Wrong turn – The Foundation“ in diese Richtung zu gehen. 2003 startete das Original, 2021 kommt nun von Regisseur Mike P. Nelson der Neustart nach einem Drehbuch von Alan B. McElroy. Vor der Kamera des wohl gruseligen Horror-Thrillers sehen wir Charlotte Vega, Matthew Modine, Adain Bradley, Bill Sage sowie Emma Dumont und weitere. Diese DVD-Fassung kommt von Constantin Film Home Entertainment ins Wohnzimmer.
[Kommentar]
Was ist das hier genau? Dies fragen sich vor allem Menschen, die bislang noch nicht viel mit der Filmreihe „Wrong Turn“ zu tun hatten oder sie eben noch gar nicht kennen. Wenn letzteres der Fall ist, so ist ein Reboot doch eine gute Gelegenheit einzusteigen, oder? Mir schwirrten eher diffuse Erinnerungen im Kopf herum, zwar ist mit der Kern der Geschichte nach wie vor bewusst, jedoch könnte für andere „Wrong Turn“ eben auch die Horror-Version von M. Night Shyamalan’s „The Village“ von 2004 sein, oder nicht? Nein. Hier feiert sich das Horror-Genre, nicht mehr und eben auch nicht weniger.
Im Ergebnis ist der Film handwerklich gelungen, erzählerisch eher schwächelnd in seiner Art. Spannung und Horror entstehen und lassen zuweilen das Blut in den Adern des heimischen Publikums gefrieren. Blut, gemeine Hinterwäldner und eben das Gefühl einer monströsen Sekte ausgeliefert zu sein – das sind die Faktoren, die uns hier unterhaltsam den Abend verbringen lassen sollen, wenn man denn eben auch Horror-Filme steht. „Wrong Turn – The Foundation“ richtet sich somit an die nächste Generation und macht das auch ganz passabel.
[Technik]
Technisch steht diese Standard Definition-DVD ihrem Vorgänger von vor 19 Jahren nicht viel nach. Auch hier kommt es in einem düsteren Wald – mehr schlecht als recht ausgeleuchtet – zu Szenen, die mit Licht natürlich weniger bedrohlich und beängstigend ausgefallen wären. Somit leidet zwar die Anzahl an Details sowie die Konturenzeichnung, auf der anderen Seite ist dies jedoch gewissermaßen auch als stilistischer Handwerksgriff zu verstehen. Kontrast und Farbgebung sind dem Inhalt angemessen ausgestaltet und wurden auch technisch betrachtet solide und ordentlich abgebildet. Die Kompression vollzieht keine Höchstleistung, kann jedoch bei Laune halten.
Neben einem 2.38:1-Bild-Transfer erleben wir erwartungsgemäß einen Mehrkanalton im Format Dolby Digital 5.1, zu vernehmen in Deutsch oder Englisch. Zusätzlich fand ich noch einen DD 2.0 Soundtrack vor, neben dem Audiokommentar, welcher unter dem Fazit Beachtung findet. Geht es um die Dialoge, die musikalische Begleitung und die Hintergrund-Effekte, so sortiert sich die dargebotene Leistung im Mittelfeld ein. Alles kommt mit ausreichend Spektrum daher, kann jedoch qualitativ nicht richtig aus den Socken hauen. Fehlerbildungen bleiben aus, die Untertitel erfolgen wahlweise in einem Format für Hörgeschädigte in deutscher Sprache.
[Fazit]
Der Reboot von „Wrong Turn“ mit dem Zusatztitel „The Foundation“ behandelt einen Themenkomplex, der keinesfalls frisch oder neu ist. Allerdings liegt das auch nicht in der Absicht der Macher. Vielmehr scheint es hier darum zu gehen, das bestehende Werk von 2003 eben entsprechend neu zu erfinden und qualitativ eben noch eine Schippe drauf zu legen. Aus meiner Sicht gelang dies nur bedingt gut. Neben den rund 106 Minuten Laufzeit des Hauptfilms mit einer FSK 18-Freigabe gibt es auch noch folgende Bonusinhalte vorzufinden. „Wrong Turn – The Foundation“ erschien am 22. Juli 2021 zu einem Preis von rund 13,- Euro.
- Making Of (26 Min.)
- Deleted Scenes (7 Min.)
Andre Schnack, 29.07.2021
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