[Einleitung]
„WWI – War To End All Wars“ ist eine umfangreiche Dokumentation über den Ersten Weltkrieg (1914-1918). Aus dem Angebot von Ascot Elite Home Entertainment erscheint die Dokumentation in epischer Breite auf gleich vier DVDs. In 10 Folgen geht die Dokumentation auf die politischen Hintergründe, die ersten Massenvernichtungswaffen der Menschheit und die Folgen dieser kriegerischen Auseinandersetzungen ein. Wir konnten uns diese umfassenden Sendungen genauer anschauen und berichten über die Machenschaften von Regisseur Edward Feuerherd. Geschichtlich interessierte Leser, aufgepasst.
[Inhalt]
Er forderte rund 17 Millionen Menschenleben, Historiker nennen ihn die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ – der 1. Weltkrieg. Erstmals in der Geschichte der Menschheit war ein Krieg vollständig industrialisiert, Soldaten wurden zu Kanonenfutter. Diese 10teilige Dokumentation wirft einen noch nie da gewesenen ausführlichen Blick auf die Entstehung, den Verlauf und die Auswirkungen dieser Menschheitskatastrophe.
Blicken Sie in die Schützengräben der Westfront und werden Sie Zeuge des Blutvergießens in Russland. Erleben Sie hautnah den Luftkampf der tollkühnen Flieger-Soldaten und reiten Sie mit Lawrence von Arabien. Einen umfassenderen Einstieg in den Flächenbrand des 1. Weltkrieges kann man sich nicht wünschen.
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)
[Kommentar]
Sehr detailliert und oftmals sehr ausführlich werden historisch wichtige Momente dargestellt und in einer Art Minutenprotokoll erzählt. Dazu gibt es viele historische Aufnahmen, Bilder, Kartenmaterialien und andere Informationen im Programm. Technisch betrachtet selbstverständlich nicht mehr auf der Höhe der Zeit, dazu sind die knapp einhundert Jahre alten Aufnahmen zu minderer Qualität. Auch gibt es keine technischen Spielereien vorzufinden, die mit den Computereffekten in die Dokumentationsfilme Einzug hielten. Doch benötigt wären diese auch nicht gewesen, denn so entsteht ein ausgesprochen authentischer Blick auf das Thema.
Ein Sprecher begleitet das Geschehen und spendet das notwendige Wissen. Konservativ und recht neutral und politisch korrekt erklärt die Stimme die damaligen Machtverhältnisse und Politik der europäischen Staaten, welche nach und nach in den Krieg einstiegen. Interessant ist das alles und es unterhält auch meines Erachtens gut. Wir erhalten Einblick in eine Zeit, in der Krieg ein politisches Mittel war. Eine Zeit, in der durch die Verkettung von Umständen der Provokation unweigerlich Krieg folgen musste. Die Folgen waren den Menschen völlig unklar, da die technologischen Sprünge bei der Waffenentwicklung für eine Industrialisierung des Tötens sorgte.
[Technik]
Gemäß dem Alter der Aufnahmen überrascht uns das gebotene 4:3-Bildprogramm nicht mit seinem Format (1.33:1). „WWI“ hat allen voran schwarz-weiß Aufnahmen zu bieten und es gelingt den Sendungen einen authentischen Eindruck von dazumal zu transportieren, wenngleich sich hin und wieder einige Aufnahmen wiederholen oder aber zusätzlich noch spiegelverkehrt abgebildet werden. Darüber kann man hinwegsehen, die qualitative Seite hingegen lässt natürlich stark zu wünschen übrig. So gibt es stets Rauschen, Verunreinigungen und andere Störungen in den Sequenzen. Das zieht sich durch alle Episoden und die gesamte Laufzeit hindurch. Kompressionsartefakte treten nicht auf.
Tonal – wen wundert es – lockt dieser Titel keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Wie auch? Das liegt gar nicht mal an der Formatierung, sondern vielmehr am Material und Thema. Denn der gebotene Dolby Digital 2.0-Ton in den Sprachfassungen Deutsch und Englisch kann qualitativ durch Sauberkeit und vor allem Verständlichkeit punkten. Doch inhaltlich passiert entsprechend wenig. Hintergrundgeräusche gibt es entweder gar nicht oder nur sehr rar gesät. Davon ab sind praktisch keine akustischen Elemente mehr verbaut und die Darbietung beschränkt sich auf die Abbildung der Sprecherstimme, die stets verständlich und klar im Klang daher kommt. Untertitel: Deutsch, optional.
[Fazit]
Schließen wir diesen Blick auf die Ascot Elite Home Entertainment DVDs ab, so bleibt ein positiver Geschmack und Eindruck hängen. Alle vier einseitigen Dual-Layer-Discs (DVD Typ 9) gefallen durch ihren Inhalt, nicht durch die technischen Darbietungsfaktoren. Bonusmaterial wie in herkömmlichen Spielfilm-DVDs sind hier nicht auszumachen, gehören jedoch auch nicht zur grundsätzlichen Erwartungshaltung an eine Dokumentation. „WWI – War To End All Wars“ erschien im Verkauf am 22. Februar zu einem Preis von rund 19,- Euro. Das ist mehr als angemessen und wird den historisch Interessierten freuen. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und Produktionsjahr der Sendungen war 2008.
Andre Schnack, 07.03.2011
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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