[Einleitung]
Am vierten Mai ’99 veröffentlichte Warner Home Video die romantische Liebesgeschichte „You’ve Got Mail“ von Nora Ephorn auf dem amerikanischen Markt. Mal wieder stehen Tom Hanks (Apollo 13) und Meg Ryan (French Kiss) zusammen für einen Liebesfilm vor der Kamera.
[Inhalt]
Kathleen Kelly (Meg Ryan) ist die Besitzerin eines kleines Kinderbuchladens in New York, den sie von ihrer Mutter geerbt hat. Sie lebt mit Frank Navasky (Greg Kinnear) einem berühmten Journalisten zusammen. Sie sind zwar glücklich, aber trotzdem verheimlicht Kathleen ihre Onlinebekanntschaft. Ein Mann den sie in einem Chatraum kennenlernte und mit dem sie nun in regem Mailkontakt steht. Kathleens Buchladen bekommt ernsthafte Probleme, als eine neue Discount-Buchhandlung um die Ecke aufmacht. Der Besitzer ist Joe Fox (Tom Hanks), ein reicher Geschäftsmann dem die kleinen Läden egal sind und der scheinbar nur an seinen Profit denkt. Beide lernen sich kennen und Kahtleen ist Anfangs erschüttert von der Arroganz mit der Joe Fox seine Geschäfte abwickelt. Mit der Hilfe ihres mysteriösen Email-Freundes zeigt sie dem großen FOX-Konzern die Zähne. Leider hat sie keine Chance und ist gezwungen den Laden zu schließen. Aber auch das Leben von Joe Fox gerät aus den Fugen als er herausfindet, daß die Frau mit der er schon so lange in Email-Kontakt steht, die hübsche Kathleen Kelly ist. Es beginnt ein großes Verwirrspiel an dessen Ende eine Überraschung steht.
[Kommentar]
Nora Ephorn brachte Tom Hanks und Meg Ryan schon in „Schlaflos in Seattle“ zusammen vor die Kamera und landete einen Riesenerfolg damit. Auch mit „You’ve Got Mail“ gelang ihr wieder ein Hit und so wird das Publikum mit einer wunderschönen Romanze belohnt. Dabei hat Nora Ephorn bei diesem Film nicht nur Regie geführt, sondern auch noch produziert und das Drehbuch geschrieben. Meg Ryan spielte in den letzten Jahren immer wieder in romantischen Komödien mit, wie z.B. in „In Sachen Liebe“, „I.Q.- Liebe ist relativ“ und natürlich „French Kiss“. Auch Tom Hanks verschlug es immer wieder in dieses Genre, und so stehen beide schon zum zigten mal zusammen vor der Kamera. Aber auch Greg Kinnear ist dem Publikum schon aus dem Film „Besser geht’s nicht“ bekannt und zeigt einmal mehr sein Talent für interessante Rollen. Der Film lebt von den guten Schauspielern und den witzigen Dialogen, aber auch von einem unheimlich schönen Soundtrack, der die Situationen immer gekonnt unterstreicht. Ein wirklich schöner Streifen für die ganze Familie oder anders gesagt, ein typischer Meg Ryan Film.
[Technik]
Sowohl das Bild, als auch der Ton wissen zu überzeugen. Das anamorphische 1.85:1 Bild wirkt sehr klar und deutlich. Es sind weder Fehler noch Rauschen erkennbar. Die Farben werden sehr gut dargestellt und auch die Helligkeit und der Kontrast sind gut gelungen und so kommt man ohne große Feinabstimmungen aus.
Auch der AC-3 Sound steht dem in nichts nach. Die musikalische Untermalung wird klar durch die Front und Effektlautsprecher wiedergegeben (Kapitel 3,14) und die Dialoge kommen deutlich aus der Centerbox. Jede Quelle läßt sich gut lokalisieren. Es fallen keine Fehler oder Knacken auf, lediglich bei sehr leisen Dialogen ist im Hintergrund ein unmerkliches Rauschen zu hören. Leider steht nur ein englischer 5.1 Track zur Verfügung, allerdings lassen sich auf Wunsch noch englische oder französische Untertitel hinzuschalten.
[Fazit]
Warner Home Video bringt mit „You’ve Got Mail“ eine hervorragende Scheibe auf den Markt. Die Ausnutzung des Mediums ist vorbildlich und zeigt, wozu eine DVD in der Lage ist und welche Vorzüge sie hat. Neben den 33 Kapitel umfassenden Film finden wir eine Unmenge an Bonusmaterial. So gelangt der Käufer durch ein sehr schön animiertes Menü zu einer Dokumentation über den Dreh, eine virtuelle Tour durch die Westside von New York, bei der man an bekannte Drehorte geführt wird, ein Audiokommentar der Regisseurin und der Produzentin, einen reinen Musiktrack, Infos zur Produktion und 12 Trailer. Besitzer eines DVD-Rom-Laufwerkes werden über dies hinaus noch mit Software zum Film belohnt. So kann man Szenen vergleichen, sich eine Bio- und Filmografie der Schauspieler und der Crew ansehen, oder sich selber die Mails, die im Film verschickt werden durchlesen. Für den Fan sind aber noch viele andere Sachen, wie Bildschirmschoner und Bilder auf der DVD enthalten, die man einfach mal durchstöbern sollte. Jeder wird etwas finden, daß ihn interessiert. Die etwa 120 minutenlange Dual-Layer-Disc kostet 55,- DM (Listenpreis 25$). Auch wenn es kein großer Effektfilm ist, überzeugt dieser Streifen und an dem Bonusmaterial können sich viele Firmen ein Beispiel nehmen.
Sven Preuß, 04.05.1999
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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