[Einleitung]
Bei dieser Dokumentations-Serie aus dem Netflix Programm fühlte ich mich sogleich angesprochen, es interessiert mich das Alte Japan und die japanische Kultur und Geschichte. „Zeitalter der Samurai: Kampf um Japan“ kam da wohl gerade recht. Die sechsteilige Serie startete 2021 und behandelt verschiedene japanische Führer, welche mit ihrer Regentschaft Japans Schicksal mit beeinflussten. Ich sah mir „Zeitalter der Samurai: Kampf um Japan“ genauer an und berichte. Der Sach-Stoff erscheint professionell und aufwendig inszeniert, vor der Kamera sind unter anderen Hiro Kanagawa, Hayate Masao sowie Akiem Ra-Zhì zu sehen.
[Kommentar]
Für mich war diese Doku-Serie ein ganz hervorragender Geschichtsunterricht, natürlich mit einem entsprechenden Fokus. Und der liegt eben auf die damaligen Kriegsherren, Samurai oder auch Regenten genannt. Gemeint ist stets das Oberhaupt eines Clans oder einer Familie, die sich eben auch durch Militärpräsenz zum Ausdruck brachten. Eine strikte Ordnung bei den Episoden gibt es nicht. Es werden hier keine einzelnen Charaktere per Episode bedient, sondern vielmehr der Verlauf derer begleitet, welche den größten Einfluss auf die Geschichte hatten. Gut gemacht im Sinne des Aufbaus und Ablaufs.
Ebenfalls richtig gut gelangen die Umsetzungen dessen, was vor der Kamera abläuft. Historische Erzeugnisse gibt es bestenfalls in Schriftform, jedoch keine Fotos oder Videos und nur sehr vereinzelt Zeichnungen. Also musste alles nachgebildet werden, was ausgesprochen gut auf das Publikum wirkt. Die Personen sind gut ausgewählt, überzeugen in ihren Darstellungen und befinden sich in toll ausgestalteten Sets und Kostümen sowie Rüstungen. Über Animationen und das gesprochene Wort eines Kommentators aus dem Off lernen wir über die Verläufe der Auseinandersetzungen und die Wendungen in Japans Geschichte.
Dabei geht es eben voll und ganz um die japanische Kultur, den damaligen Zeitgeist und das, was man heute unter den Kriegern des Alten Japans, den Samurai, versteht. Weniger geht es um gesellschaftliche Aspekte, Kunst oder Religion, was anderen Dokumentationen überlassen wird.
[Technik]
Wenn es um die visuellen Faktoren geht, so leistet „Zeitalter der Samurai: Kampf um Japan“ einen ebenfalls gut bis gar sehr guten Job. Sämtliche High Definition-Aufnahmen sind dieser Bezeichnung würdig und erfüllen die Anforderungen. Darunter eine hohe Kantenschärfe, saubere Konturen, wenig bis keinerlei Sichtbarkeit einer Kompression und natürlich eine Farbgebung, die angemessen daher kommt und auf das Publikum wirkt. In allen Belangen leistet der 16:9-Transfer in 1080p gute Ergebnisse.
Ein Sprecher tönt aus dem unsichtbaren Bereich und erklärt die historischen Ereignisse und zeichnet ein überwiegend recht hartes Bild einer Zeit, in der Ehre und kriegerische Auseinandersetzungen praktisch den Alltag der Menschen zu bestimmen schienen. Die Tonelemente sind sinnvoll voneinander separiert und Hintergrundgeräusche sowie die japanische Sprachausgabe der Charaktere vor der Kamera klingen allesamt gut, fehlerfrei und atmosphärisch.
[Fazit]
Von dieser Konzeption an Doku-Serie gibt es gleich mehrere auf Netflix. Diese hier befasst sich mit dem kriegerischen Alten Japan. Andere beschäftigen sich mit bekannten Namen aus der Zeit der Piraten in der Karibik. Und diese Dokumentation in Serienform nimmt 6 Folgen ein und bietet damit eine Laufzeit von rund 213 Minuten oder aber eben knappe 4 Stunden. Eine Altersfreigabe ist vorhanden und liegt bei ab 16 Jahren. „Zeitalter der Samurai: Kampf um Japan“ war für mich ein gelungener Auftakt mit gutem Informationsgehalt und einer tollen Aufbereitung. Macht Appetit auf „Das verlorene Piratenreich“, „Das Osmanische Reich“ oder auch „Das Römische Reich“…
Andre Schnack, 14.11.2023
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